Gefahren beim Grillen

Das war­me Wet­ter lockt in die Natur hin­aus. Nun brut­zelt und brät es in wie­der in vie­len Gär­ten. Egal ob Steak, Brat­wurst oder Bauch­fleisch der Geruch nach Fleisch und Feu­er ver­rät es: Die Grill­sai­son hat begon­nen.

603813_original_R_by_www.foto-fine-art.de_pixelio.de

Nicht sel­ten wird aus dem Ver­gnü­gen ein Unglück: Schwe­re Brand­ver­let­zun­gen mit Todes­fol­ge, Rauch­gasin­to­xi­ka­ti­on, Flä­chen- oder (Garten-)Hüttenbrände.

Damit das Grill­ver­gnü­gen nicht zum Alp­traum wird, soll­ten Sie als “Grill­meis­ter” eini­ge Hin­wei­se beach­ten:

  • Benut­zen Sie nur einen stand­si­che­ren Grill.
  • Ach­ten Sie auf einen feu­er­fes­ten Unter­grund.
  • Hal­ten Sie genü­gend Abstand zu Feld und Wald und ande­ren brenn­ba­ren Mate­ria­li­en. Ach­ten Sie dar­auf, dass kei­ne Glut vom Wind ver­weht wird. Hal­ten Sie Lösch­mit­tel bereit.
  • Kin­der soll­ten nicht unbe­auf­sich­tig gelas­sen wer­den.
  • Soll­te es zu Brand­ver­let­zun­gen kom­men, küh­len Sie die­se wenn mög­lich mit hand­war­men Was­ser, decken Sie Wun­den mög­lichst keim­frei ab. Sofor­ti­ge ärzt­li­che Behand­lung ist nötig!
  • Gril­len sie nie in einem Raum ohne Zu- und Abluft, denn es besteht Ersti­ckungs­ge­fahr.
  • Abtrop­fen­des Fett kann bren­nen und das Grill­gut ent­zün­den. Auch aus gesund­heit­li­chen Grün­den soll­te bren­nen­des Fett ver­mie­den wer­den.
  • Holz­koh­le nur mit geeig­ne­ten Zünd­hil­fen (Grill­an­zün­der, Pas­ten usw.) in Brand set­zen. Nie­mals Spi­ri­tus, Ben­zin o.ä. ver­wen­den! Die­se kön­nen durch Ver­puf­fun­gen zu schwers­ten Ver­bren­nun­gen füh­ren!
  • Rest­li­che Grill­koh­le (Asche) erst dann ent­sor­gen, wenn sie wirk­lich abge­kühlt ist. Auch dann nicht in Kar­tons oder Plas­tik­be­häl­ter schüt­ten (Blech­ei­mer). Im Zwei­fel Glut­res­te ablö­schen und, wenn mög­lich, ver­gra­ben.
  • Beim Gas­grill unbe­dingt dar­auf ach­ten, dass die Anschlüs­se dicht sind. Ver­bin­dungs­schlauch nicht der Hit­ze aus­set­zen. Ach­ten Sie auf die Flam­me. Erlöscht die­se unbe­ab­sich­tigt, kann wei­ter Gas aus­tre­ten, das brand- und explo­si­ons­ge­fähr­lich ist.

Und wenn doch ein­mal etwas pas­siert ist:
For­dern Sie über Not­ruf 112 sofort Hil­fe von Feu­er­wehr oder Ret­tungs­dienst an!


Kind beim Gril­len schwer ver­letzt

Ein 11-jäh­ri­ger Jun­ge wur­de am Sams­tag­abend durch eine Stich­flam­me beim Gril­len ver­letzt. Das Kind erlitt Ver­bren­nun­gen zwei­ten Gra­des im Bauch­be­reich. Nach ers­ten Ermitt­lun­gen der Poli­zei hat­te ein 30 Jah­re alter Mann hin­ter dem Haus den Grill mit Spi­ri­tus ange­zün­det. Da die Holz­koh­le offen­sicht­lich nicht aus­rei­chend glüh­te, goss er noch mehr­fach Spi­ri­tus auf die hei­ßen Koh­len. Dadurch ent­zün­de­te sich der Spi­ri­tus und es kam zu einer grö­ße­ren Stich­flam­me. Die Klei­dung des in der Nähe ste­hen­den Kin­des geriet sofort in Brand.”

Aus dem Pres­se­be­richt der Poli­zei

Quel­le Text: Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Frei­sing e.V. (Lizenz: CC BY-NC-ND 2.0)
Quel­le Bil­der: Rai­ner Sturm,  www.foto-fine-art.de / pixelio.de