Der rich­ti­ge Umgang mit kal­ten Brand­stel­len

“Es hat gebrannt, was ist zu tun?” Ein Brand in Ihrer Woh­nung / Ihrem Haus konn­te gelöscht wer­den. Zurück­ge­blie­ben sind Brand­rück­stän­de, wie ange­brann­te oder ver­kok­te Ein­rich­tungs­ge­gen­stän­de, Tep­pi­che, Tape­ten, Gerä­te, Elek­tro­ka­bel und evtl. Bau­schutt, die ruß­ver­schmutzt sind. Hier wol­len wir Ihnen eine klei­ne Ori­en­tie­rungs­hil­fe für den rich­ti­gen Umgang mit kal­ten Brand­stel­len geben.

Ausgebrannte Kneipe

Das Betre­ten der kal­ten Brand­stel­le ist frü­hes­tens eine Stun­de nach dem Ablö­schen des Bran­des mög­lich. Die­se War­te­zeit ist not­wen­dig, da die Brand­rück­stän­de aus­damp­fen und eine hohe Kon­zen­tra­ti­on an gif­ti­gen und rei­zen­den Stof­fen in der Luft zurück­las­sen. Sor­gen Sie für eine gute Durch­lüf­tung der Brand­stel­le, das Ein­schal­ten von Lüf­tungs- oder Kli­ma­an­la­ge soll­ten Sie bis zur einer Über­prü­fung und Rei­ni­gung durch eine Fach­fir­ma unter­las­sen. Um nicht mit Brand­rauch beauf­schlag­ten Berei­che der Woh­nung vor wei­te­rer Ver­schmut­zung zu schüt­zen, betre­ten Sie die sau­be­ren Berei­che nicht mit ver­schmutz­ter Klei­dung. Für die­sen Zweck ist das Ein­rich­ten einer Über­gangs­zo­ne zu Emp­feh­len.

Rei­ni­gung und Sanie­rung

Hier wird zwi­schen den ver­schie­den star­ken Brän­den unter­schie­den. Klei­ne Brän­de wie ein Papier­korb­brand, Brand eines Ker­zen­ge­ste­ckes, die einen rela­tiv gerin­gen Scha­den hin­ter­las­sen haben, kön­nen mit haus­halts­üb­li­chen Mit­teln gerei­nigt und ent­sorgt wer­den. Bei aus­ge­dehn­ten Brän­den mit einem grö­ße­ren Scha­dens­bild wird emp­foh­len, die glei­chen Schutz­maß­nah­men, wie die einer Fach­fir­ma anzu­wen­den. Das Tra­gen von:

  • Ein­mal­an­zü­ge mit Kapu­ze aus ver­stärk­tem Papier­vlies oder Kunst­stoff
  • für Staub­ar­bei­ten Atem­schutz (fil­trie­ren­de Halb­mas­ke der Schutz­grup­pe FFP2/FFP3)
  • Schutz­hand­schu­he aus Leder­tex­til­kom­bi­na­ti­on für Tro­cken­ar­bei­ten
  • Gum­mi­hand­schu­he für Nass­ar­bei­ten

Nach dem Ver­las­sen des Scha­dens­be­rei­ches ist eine gründ­li­che Kör­per­rei­ni­gung (Dusche) vor­zu­neh­men.

Ent­sor­gung

Bei den Auf­räum­ar­bei­ten soll­te schon vor Ort rich­tig getrennt wer­den zwi­schen:

  • ver­wert­ba­re Bestand­tei­le (Bau­schutt, metal­li­scher Schrott)
  • nicht ver­wert­ba­ren Rest­müll, ein­schließ­lich brand­ver­schmutz­ter und ruß­be­auf­schlag­ter Mate­ria­li­en
  • beson­ders über­wa­chungs­be­dürf­tig­te Abfäl­le (Son­der­ab­fäl­le: z.B. Lacke, Far­ben, Bat­te­rien, Lösungs­mit­tel)

Wei­te­re Links

 

Quel­le Text: Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Frei­sing e.V.,  (CC BY-NC-ND 2.0 DE); VdS Richt­li­nie 2217 : 1998-12 (01); „Umgang mit kal­ten Brand­stel­len“ (auf­ge­stellt in Zusam­men­ar­beit mit der vfdb Ver­ei­ni­gung zur För­de­rung des Deut­schen Brand­schut­zes e.V.)

Quel­le Bild: Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Frei­sing e.V., (CC BY-NC-ND 2.0 DE)