Weniger getötete Motorradfahrer, Radfahrer und Fußgänger

Mün­chen, 8. August 2016 (stmi). Wie Bay­erns Innen- und Ver­kehrs­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann heu­te mit­ge­teilt hat, zeigt die baye­ri­sche Ver­kehrs­un­fall­sta­tis­tik für das ers­te Halb­jahr 2016 ein gemisch­tes Bild.

Unfallauto“Sehr erfreu­lich ist der wei­te­re Rück­gang der getö­te­ten Motor­rad­fah­rer, Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger”, so der Minis­ter. “Weni­ger erfreu­lich ist vor allem der star­ke Anstieg der getö­te­ten Auto­in­sas­sen, ins­be­son­de­re der Gurt­muf­fel. Mich sorgt vor allem der deut­li­che Anstieg der töd­li­chen Geschwin­dig­keits­un­fäl­le. Offen­bar fehlt bei vie­len Auto­fah­rern noch die nöti­ge Ein­sicht.” Daher sind laut Herr­mann wei­ter­hin kon­se­quen­te Poli­zei­kon­trol­len not­wen­dig, vor allem auf Land­stra­ßen. Auch sei­en zum Schul­jah­res­an­fang Mit­te Sep­tem­ber mehr­tä­gi­ge Schwer­punkt­ak­tio­nen der Baye­ri­schen Poli­zei geplant. Von Janu­ar bis Juni die­ses Jah­res ver­zeich­ne­te die Baye­ri­sche Poli­zei 190.793 Ver­kehrs­un­fäl­le (1. Halb­jahr: 183.780). 273 Men­schen kamen ums Leben (+0,7 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr). 32.175 Per­so­nen wur­den ver­letzt (+0,7 Pro­zent). Die Zahl der getö­te­ten Motor­rad­fah­rer ging um 23,8 Pro­zent auf 48, die Zahl der getö­te­ten Rad­fah­rer deut­lich um 40,0 Pro­zent auf 21 und die Zahl der getö­te­ten Fuß­gän­ger um 21,3 Pro­zent auf 37 zurück. Aller­dings stieg die Zahl der getö­te­ten Auto­in­sas­sen um 43,5 Pro­zent auf 155 an.

Anzahl getöteter Autoinsassen gestiegen

Auf Land­stra­ßen gab es im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum 3,9 Pro­zent mehr Unfäl­le (ins­ge­samt 54.356), die Zahl der Ver­letz­ten ging leicht auf 10.745 zurück (-0,3 Pro­zent), die Zahl der Getö­te­ten stieg aber auf 171 an (+6,2 Pro­zent). 9.790 Ver­kehrs­un­fäl­le in Bay­ern waren auf nicht ange­pass­te oder zu hohe Geschwin­dig­keit zurück­zu­füh­ren (+14,9 Pro­zent). 90 Men­schen kamen dabei ums Leben (+9,8 Pro­zent). 35 Men­schen star­ben auf Bay­erns Stra­ßen, weil sie nicht ange­gur­tet waren (1. Halb­jahr 2015: 25), 40 Pro­zent mehr als im Vor­jahr.

Konsequente Polizeikontrollen von Rasern und Gurtmuffel

Die Zahl der Unfäl­le unter Alko­hol­ein­fluss blieb mit 2.082 auf dem Niveau des Vor­jah­res (+0,3 Pro­zent). Dabei wur­den 28 Per­so­nen getö­tet (1. Halb­jahr 2015: 23). Die Zahl der Unfäl­le unter Dro­gen­ein­fluss nahm um 0,5 Pro­zent auf ins­ge­samt 183 ab. Fünf Per­so­nen wur­den dabei getö­tet (1. Halb­jahr 2015: fünf). “Wir wer­den mit unse­rem Ver­kehrs­si­cher­heits­pro­gramm 2020 ‘Bay­ern mobil – sicher ans Ziel’ wei­ter­hin hart dar­an arbei­ten, Bay­erns Stra­ßen noch siche­rer zu machen”, ver­sprach Herr­mann. Die Maß­nah­men rei­chen von ver­stärk­ter Öffent­lich­keits­ar­beit über Ver­kehrs­über­wa­chung bis hin zur ver­bes­ser­ten Ver­kehrs­raum­ge­stal­tung (www.sichermobil.bayern.de). So fan­den aktu­ell im Juli 2016 bay­ern­weit ver­stärk­te Geschwin­dig­keits­kon­trol­len statt und für Mit­te Sep­tem­ber sind zum Schul­jah­res­an­fang mehr­tä­gi­ge Schwer­punkt­kon­trol­len der Gurt­an­le­ge- und Kin­der­si­che­rungs­pflicht geplant. Ziel ist, in Bay­ern bis zum Jahr 2020 die Unfall­zah­len zu redu­zie­ren und ins­be­son­de­re die Zahl der Ver­kehrs­to­ten auf unter 550 zu sen­ken.

Quel­le Text: Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um des Innern, für Bau und Ver­kehr